Dehnberg-Egelsee


  • Abgegangener Ministerialensitz (Turmhügel 1980 zerstört)
  • Egelsee
  • Stadt Lauf an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land

Unweit der alten Hochstraße, die von Hersbruck und Lauf kommend über Eschenau zum alten Königshof Forchheim führte, entdeckte 1915 der Flurdenkmalforscher Wilhelm Hühnermann beim Weiler Egelsee eine quadratische Wallanlage mit Seitenlängen von jeweils 20 Metern und einer Höhe von bis zu 2 Metern; im Wall fanden sich (Futter-)Mauerreste aus Sandsteinen und Ziegeln. Einwohner wussten von einem „Wasser-“ oder „Raubschloss“ zu berichten, ja von einer Zugbrücke, die das Gebäude mit der direkt vorbeiführenden Straße nach Dehnberg verbunden hatte. Hühnermann deutete daher die Anlage als Weiherhaus oder „Wassersitzlein“.

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Diepersdorf


  • Mutmaßlicher Ministerialensitz
  • Gemeinde Leinburg
  • Landkreis Nürnberger Land

Der Nürnberger Chronist Müllner zählte die Familie von Diepersdorf (Wechselname: von Pötzling bei Leinburg) zu den alten adligen Familien „in der Nürnbergischen Landsart“ und vermutete „alda einen adelichen Sitz“. Bislang ließen sich jedoch keine weiteren Hinweise dafür erbringen.

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Diepoltsdorf I


  • Herrenhaus, „hintere oder alte Behausung“
  • Naifer Straße 5
  • Gemeinde Simmelsdorf
  • Landkreis Nürnberger Land

Der von Loefensche Herrensitz besteht aus zwei Häusern, dem so genannten hinteren und dem vorderen Herrenhaus, auf einer mit einem Wassergraben gesicherten Burgstelle. Sein Ursprung geht vermutlich ins 13. Jahrhundert zurück und dürfte in einer „Behausung“ von Ministerialen der Herren von Osternohe zu suchen sein. Dies lässt eine Urkunde annehmen, mit der ein Hartmann der Ältere von Diepoltsdorf aus dem Geschlecht der Neidunge am 26. Dezember 1326 für seinen Bruder Neidung von Winterstein bürgte, als dieser Güter ..

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Diepoltsdorf II


  • Herrenhaus, „vordere Behausung“
  • Naifer Straße 7
  • Gemeinde Simmelsdorf
  • Landkreis Nürnberger Land

Seit wann auf dem heute von Loefenschen Sitz zwei Herrenhäuser standen, ist nicht bekannt; bei der Belehnung 1398 wurde nur eines erwähnt [vgl. Diepoltsdorf I], ebenso noch 1549. Auch in den Schadenslisten des Zweiten Markgrafenkrieges erscheint nur „der herrensytz“, der im Mai 1553 niedergebrannt wurde. Ob sich das auf die „alte“ oder auf die „vordere“ Behausung bezieht, muss offen bleiben. Der letztgenannte Wohnturm wurde jedenfalls, wie eine bauseitig eingeschlagene Inschrift überliefert, bereits relativ früh nach Kriegsende, 1555, erbaut oder wiederhergestellt


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Diepoltsdorf III


  • Herrensitz,  „Neue Behausung“
  • Naifer Straße 18
  • Gemeinde Simmelsdorf
  • Landkreis Nürnberger Land

Mit der so genannten „Neuen Behausung“ entstand 1570 unter Katharina Groland, Witwe des 1561 verstorbenen Christoph Groland, das dritte Herrenhaus in Diepoltsdorf. Offensichtlich hatte eine Erbeinigung mit ihrem Schwager Sebastian Groland vor 1569 zur Abteilung von Grundstücken und zur Errichtung eines Witwensitzes geführt.


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Dörnhof


  • Abgegangener Herrensitz
  • Stadt Gräfenberg
  • Landkreis Forchheim

Die Einöde Dörnhof im Großenoher Tal gehörte ursprünglich wohl zu einem Leuchtenberger Lehnskomplex, der 1417 von den Hallern an die Helcher überging [vgl. Spiesmühle], und noch bis 1806 zum Hochgerichtsbezirk des Nürnberger Pflegamts Gräfenberg. Der Ortsname lässt sich etymologisch von „thurnhof“ (Turmhof) ableiten. An der Talseite des Einödhofes sind hohe Futtermauern erhalten, die nach Kunstmann und Heinz auf den früheren mittelalterlichen Wehrbau hinweisen sollen. Diese Annahme ist noch nicht von der Bauforschung überprüft worden. Möglicherweise handelt es sich um eine frühneuzeitliche Konstruktion zur Hangsicherung. An der Bergseite sind jedoch schwach die Spuren eines Halsgrabens erkennbar.


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Dormitz I

  • Abgegangener Herrensitz
  • Kirchenstraße 7
  • Gemeinde Dormitz
  • Landkreis Forchheim

In Dormitz hatten die Reichsstadt, das Hochstift Bamberg und die Markgrafen Herrschaftsrechte, wobei das Hochstift die Hochgerichtsbarkeit und damit die Landeshoheit beanspruchte. Fast alle Anwesen verfügten über Waldrechte im Reichswald, über den das Nürnberger Waldamt Sebaldi wachte. Bei der berühmten Erkundung des Landes, die der Nürnberger Rat kurz vor Ausbruch des Landshuter Erbfolgekriegs 1504 erstellen ließ, wurde für Dormitz „ein sitzlein daselbst“ notiert.

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Dormitz II

  • Abgegangener Herrensitz, „Steinhaus“
  • Hauptstraße 27-29
  • Gemeinde Dormitz
  • Landkreis Forchheim


Nicht geklärt scheint die Herkunft eines „steinhauß“ genannten Anwesens, das als markgräfliches Lehen um 1500 in der Hand der Nürnberger Patrizierfamilie Pfinzing gewesen sein soll. Es bleibt sehr spekulativ, darin mit Held einen früheren Ministerialensitz des 12. Jahrhunderts zu vermuten. Dormitz scheint lediglich als Herkunftsbezeichnung des 1142 und um 1145 genannten Sigefridus de Dorenbenze als Ministerialen des Bamberger Hochstifts ...

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