Netzstall

  • Mutmaßlicher, abgegangener Herrensitz
  • Stadt Nürnberg

Im Jahre 1623 erwähnt der Nürnberger Ratsschreiber Johannes Müllner, bei der Burg Brunn liege „auch ein Dörflein, Brunn genannt, sambt einem Sitzlein und einem Baurnhof, genannt Netzstall“. Eine topographische Beschreibung von 1774 spricht ebenfalls von einem „schlechten (im Sinne von: „schlichten, einfachen“) Schlösslein“, schöpfte ihre Information aber wahrscheinlich nur aus Müllners Annalen.

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Neuhaus-Veldenstein


  • Neuhaus-Veldenstein
  • Burg
  • Markt Neuhaus
  • Landkreis Nürnberger Land

Die Burg Veldenstein dürfte erst im 13. Jahrhundert entstanden sein. Immer wieder einmal publizierte Meldungen vom Burgenbau des Eichstätter Bischofs nach 918 sind eher ärgerlich und gründen auf einer Fehlinterpretation einer Urkunde König Konrads I. Wilhelm Schwemmer verwies als Erstbeleg auf die Urkunde, mit der die Bayernherzöge Ludwig und Heinrich 1269 die ererbten Güter ihres Neffen, des in Neapel enthaupteten letzten Staufers Konradin, unter sich aufteilten. Das darin genannte „novum castrum“, in der Reihung nach „Haersprukk“ aufgeführt, erkannte der Autor als Neuhaus. Allerdings fällt auf, dass die Burg im Salbuch Herzog Ludwigs von 1275 fehlt.

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Neunhof bei Lauf

Im Gründungsbuch des Kollegiatsstifts St. Jakob in Bamberg wird unter den vielen Gütern, die dem Stift am Tag der Kirchweihe 1109 geschenkt wurden, auch der Zehnt „Cemoniuwenhoue“ (zum neuen Hof) erwähnt. Die „villa dicta zum Newenhove“ befand sich noch 1279 im unmittelbaren Reichsbesitz, als sie (mit Gütern in Günthersbühl, Ober- und Unterschöllenbach, Tauchersreuth und der Gabermühle) von König Rudolf an Ulrich von Schlüsselberg als Dank für die Waffenhilfe in der Entscheidungsschlacht von Dürnkrut gegen den böhmischen König Ottokar II. verpfändet wurde.



Neunhof bei Lauf I



  • Mutmaßlicher Herrrensitz
  • Kirchenweg 6
  • Stadt Lauf an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land

Die älteste Wehranlage in Neunhof wurde wiederholt an der Stelle des befestigten Kirchhofs vermutet, den 1521 der Nürnberger Humanist Willibald Pirckheimer beschrieb als „würdiges Kirchlein ... im weiten Umfang mit Gräben und einer Mauer umgeben und dadurch nicht allein für die Bauern, sondern auch für Groß- und Kleinvieh Schutz gewährend“. Nach West, Ost und Nord bot das steil abfallende Gelände zusätzlichen natürlichen Schutz;


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Neunhof bei Lauf II



Herrensitz, „Kolerschloss“

Schlossstraße 3

Stadt Lauf an der Pegnitz

Landkreis Nürnberger Land

Gegenüber der Kirche von Neunhof erhebt sich auf dem zweiten Hügel in beherrschender Spornlage das ehemalige Schloss der Koler. Sein Vorgängerbau wurde erstmals 1438/40  als „behausung“ erwähnt, die mit dem übrigen Besitz der Mendel in Neunhof an die Geuder verkauft wurde. Vermutlich hatten ihn erst die Mendel errichtet, da noch die detaillierte Besitzbeschreibung von 1405 keinen Sitz anführt. Die Befestigungen des Herrensitzes waren stark genug, um im Ersten Markgrafenkrieg 1449 einem Angriff markgräflicher Truppen standzuhalten. Einige Wochen später jedoch musste

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Neunhof bei Lauf III


  • Herrenhaus, „Schloss Nr. 2“, auch „Brille“, zuvor „Altherrenhäuslein“
  • Welserplatz 2
  • Stadt Lauf an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land


An der Stelle des kleinen Barockschlosses (Schloss Nr. 2) stand unmittelbar an der Straße nach Lauf und auf dem dritten Hügel in Neunhof seit etwa 1570 ein zweiter Herrensitz. Der Sitz entstand, weil nach dem Tod Martin III. Geuder seine Söhne Christoph und Sebald 1541 den Besitz Neunhof aufteilten und das Herrenhaus vollständig an Christoph Geuder, später an die Koler, fiel.

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Neunhof bei Lauf IV

  • Abgegangener Herrensitz, „Geuderschloss“
  • Welserplatz 1
  • Stadt Lauf an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land

Der in den 1570-er Jahren von Anton Geuder errichtete bescheidene Herrensitz direkt an der Straße nach Lauf [vgl. Neunhof bei Lauf III] genügte offenbar den repräsentativen Ansprüchen seines Sohnes Jakob Geuder nicht mehr. Er ließ daher vor 1610 im rückwärtigen Grundstücksteil ein weiteres Herrenhaus errichten, das bereits 1632 einem Brand vollständig zum Opfer fiel und nicht wieder aufgebaut wurde.

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Neunhof bei Lauf V


  • Neues Schloss oder „Hauptschloss“
  • Welserplatz 1
  • Stadt Lauf an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land

Kaum hatte Jakob Geuder  sein neues Herrenhaus und die Zehntscheune fertiggestellt [vgl. Neunhof IV], begann er 1611 mit der Vorbereitung eines größeren Schlosses. Auf einem um 1610 gezeichneten Plan erkennt man bereits den Grundriss des neuen Schlosses zwischen den beiden Herrenhäusern. Unter Leitung des Laufer Steinmetzen Hans Egloff war der Bau schon weit fortgeschritten, als er nach Ausbruch des 30-jährigen Krieges 1619 eingestellt werden musste.

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Neunhof bei Kraftshof I


  • Herrensitz
  • Neunhofer Schlossplatz 1-3
  • Stadt Nürnberg


Neunhof bei Kraftshof wird 1246 erstmals erwähnt, als Heinricus de Nova Curia (der sich also nach dem Ort nannte, was aber noch keinen befestigten Sitz voraussetzt) mit seiner Frau Mechthild von Braunsbach eine Wiese bei Neunhof dem Vorgänger des Nürnberger Klarissenklosters stiftete. Weitere Urkunden ab 1258 lassen eine Vielfalt von Lehen- und Eigenherrschaften erkennen, wobei vor allem die Hohenlohe-Brauneck als Erben der Reichsministerialen von Gründlach eine wichtige Rolle spielten.

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Neunhof bei Kraftshof II



  • Vermeintlicher Sitz
  • Stadt Nürnberg

Auf drei Karten des Nürnberger Landgebiets aus der Mitte des 16. Jahrhunderts werden zwei Herrensitze in Neunhof dargestellt: auf dem bisher ältesten bekannten Exemplar der „großen Wald- und Fraischkarte“ von 1541 (heute in der Österreichischen Nationalbibliothek Wien), auf der weitgehend übereinstimmenden, ebenfalls handgezeichneten Karte der Nürnberger Wälder in der

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Nuschelberg I


    Die Siedlung Nuschelberg mitten im Reichswald bestand 1275 aus zwei Höfen und einem Lehen, die zur Reichsburg Lauf gehörten und sich im Besitz der ­Bayernherzöge befanden. Alle drei Anwesen lagen zu diesem Zeitpunkt wüst. Derselbe Besitzstand ist für 1326 überliefert, doch waren nun alle Höfe wieder bewirtschaftet. Einer derselben erscheint 1398 als Reichslehen in der Hand der Breitensteiner, die ihn damals an Seifried Pfinzing verkauften.

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Nuschelberg II


  • Herrensitz, „Hallerschlösschen“
  • Nuschelberger Hauptstraße 1
  • Stadt Lauf an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land


Von den drei Nuschelberger Höfen, die 1275 und 1326 erwähnt werden, besaßen einen 1398 die Breitensteiner als Reichslehen [vgl. Nuschelberg I]. Sie brachten aber auch die beiden anderen an sich, diese jedoch anscheinend als freies Eigen, und vergaben sie selbst als Lehen. 1530 verzichteten Christoph, Joachim und Hans von Breitenstein auf ihre Lehenrechte und verkauften die beiden Höfe an die Witwe Anna Gartner.


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