Kalchreuth


Kalchreuth wurde vermutlich nach 1150 auf altem Reichsgut gegründet, zählte noch im späten 13. Jahrhundert zum Amt Heroldsberg und war bei seiner ersten Erwähnung im Nürnberger Reichssalbüchlein um 1295/97 als Burghut an den Nürnberger Burggrafen Konrad den Frommen ausgegeben. 1298 bestätigte König Albrecht den Burggrafen Johann und Friedrich sowie ihrer Schwester Agnes von Truhendingen auf Bitten ihres Onkels Konrad die Burghut in Kalchreuth als Reichslehen. Wenige Jahrzehnte später verkauften die Burggrafen ...

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    Kalchreuth I


  • Herrensitz
  • Schlossplatz 4
  • Gemeinde Kalchreuth
  • Landkreis Erlangen-Höchstadt


    Ein Herrenhaus, ein „Sitz“ in Kalchreuth wird in den Verkaufs- und Belehnungsurkunden des 13. und frühen 14. Jahrhunderts nicht genannt und bestand damit wohl auch noch nicht. Erst als im Jahre 1395/98 Burggraf Johann die Söhne des verstorbenen Ulrich III. Haller mit Kalchreuth belehnte, wird urkundlich eine „Behausung“ erwähnt.


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    Kalchreuth II


  • Herrensitz, „Imhoff-“ oder „Wölckern-Schlösschen“
  • Dorfplatz 14
  • Gemeinde Kalchreuth
  • Landkreis Erlangen-Höchstadt


    Der Nürnberger Bürger Matthäus Sauermann verfügte im späten 15. Jahrhundert in Kalchreuth über mehrere, vom Reich und von den Markgrafen zu Lehen gehende Güter, teilweise wohl aus zuvor Hallerschem Besitz. Im Jahre 1492 soll er einen eigenen Sitz errichtet haben, der 1504 als zweiter Sitz neben dem Herrenhaus der Haller erscheint und 1517 dem Nürnberger Rat geöffnet wurde. Mit den anderen Dorfherren erließ Matthäus Sauermann 1527 eine Gemeindeordnung. Im Zweiten Markgrafenkrieg 1552/53


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    Kalchreuth III


  • Abgegangener Herrensitz, „Neues Haus“ oder „Drachenschloss“
  • Weißgasse 14
  • Gemeinde Kalchreuth
  • Landkreis Erlangen-Höchstadt


    In der Weißgasse von Kalchreuth erinnert heute nur noch eine Gartenmauer an den dritten Herrensitz in Kalchreuth, der wegen seiner markanten Wasserspeier seit dem 18. Jahrhundert als „Drachenschloss“ bezeichnet wurde und dessen Geschichte bis ins frühe 16. Jahrhundert zurückführt.


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    139 Katzwang


  • Abgegangener Ministerialensitz
  • Stadt Nürnberg


    Mit dem Ritter Waltherus de Kazwanc scheint für 1255 ein vermutlich der niederen Reichsministerialität angehörendes Geschlecht auf, das sich nach Katzwang nannte. Bereits 1297 war der Ansitz des Geschlechts abgegangen und wurde als „Burchstal ze Katzwanch“ nebst anderen Gütern von Marquart von Volkolstorf und seinen Söhnen an das Kloster Ebrach verkauft. In den Jahren danach erscheint Katzwang als Hofmark des Klosters und als Sitz eines Klosterrichters. Die Stelle der abgegangenen Burg wurde


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    140 Kernstein


  • Abgegangener Herrensitz
  • Doos
  • Stadt Nürnberg.


    In Doos bestand schon im Mittelalter eine reichslehnbare Mühle, zu der auch ein Fischwasser gehörte. 1428 wurden Ulrich und Hans Ortlieb damit belehnt; letzterer machte zwei Jahre später Konkurs und floh unter Hinterlassung eines Schuldenbergs von 21.000 Gulden aus Nürnberg. Mühle und Fischwasser gingen 1431 an seinen Mitgesellschafter Georg Stromer und im Jahr darauf an Clara geb. Haller, die Frau Hans Ortliebs, die ebenfalls Forderungen an die Konkursmasse hatte. 1425 musste sie den Gläubigern


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    Kersbach

  • Abgegangener Ministerialensitz
  • Gemeinde Neunkirchen am Sand
  • Landkreis Nürnberger Land


    Wo die große Flussschleife des Kersbachs und der einmündende Weißenbach natürlichen Schutz bot, stand inmitten eines Weihers ein Haus, zusätzlich von Wall und Graben geschützt.

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    Kirchensittenbach I

  • Abgegangener Ministerialensitz, „Glashütte“
  • Schloss 1
  • Gemeinde Kirchensittenbach
  • Landkreis Nürnberger Land


    Als im Jahre 1569 Claus Erlbeck an „seinen lieben Freund“ Jobst Tetzel seine Besitzungen zu Kirchensittenbach verkaufte, befand sich unter den Erwerbungen auch „eine öde Hofstatt zu einem Köblersgütlein gehörig Glashütten genannt“. Nach einem Vertrag mit der Stadt Nürnberg vom folgenden Jahr war das Gütlein damals eine unbebaute, öde Hofstelle von lediglich ca. 18 Meter Breite ohne jedes Zubehör, auf dem nur noch vier bis fünf alte Obstbäume standen. Allerdings wiesen Spuren eines Wassergrabens auf „ein


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    143 Kirchensittenbach II


  • Abgegangenes Herrenhaus
  • Schloss 1
  • Gemeinde Kirchensittenbach
  • Landkreis Nürnberger Land


    Auf einem heute verschollenen Plan des Dorfes Kirchensittenbach aus dem Jahre 1569 erkennt man  inmitten eines Weihers und umgeben von einem (rechteckigen) Zwinger mit Eckbastionen einen Herrensitz mit zwei Fachwerkgiebeln (ein Ölbild im Schloss zeigt denselben Zustand, allerdings spiegelverkehrt!). Der Weiher mit einer Insel – dem Platz des alten Sitzes – hat sich bis heute nur wenige Meter nördlich vom Schloss Kirchensittenbach entfernt erhalten.


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    144 Kirchensittenbach Ill


  • Herrensitz „Großes Schloss“ oder „Tetzelschloss“
  • Schloss 1
  • Gemeinde Kirchensittenbach.


    Das „Neue Schloss“ wurde 1590 bis 1595 von Jobst Friedrich Tetzel ca. 50 Meter südwestlich des alten Herrensitzes der Erlbeck [vgl. Kirchensittenbach II] auf dem Gelände des Alten Burgstalls [vgl. Kirchensittenbach I] errichtet. Bauplanung und Bauleitung des Schlosses lag mit hoher Wahrscheinlichkeit bei dem Nürnberger Ratsbaumeister Wolf Jakob Stromer, der mit Tetzel befreundet war.


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    145 Kleingeschaidt 


  • Herrensitz, heute „Schlossbauernhof“
  • Kleingeschaidt 25
  • Markt Heroldsberg
  • Landkreis Erlangen-Höchstadt


    Kleingeschaidt war Teil des Reichsgutes um Heroldsberg und gelangte im Laufe des 14. und 15. Jahrhunderts geschlossen in die Hand Nürnberger Bürger. Am Ort befand sich eine Erbforsthube, als deren Besitzer die Holzschuher, Reich, Harsdörfer und Pfinzing genannt werden, zuletzt (um 1700) die Oelhafen.


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    146 Königshof


  • Herrensitz
  • Marthweg 129
  • Stadt Nürnberg


    Den prominenten Namen trägt der Herrensitz nach seiner Lage am Großen Königsweiher, an dessen Ostufer der Sitz nach 1814 auf einer leichten Anhöhe errichtet wurde. Der Königsweiher, mit 108½ Morgen größer als der Dutzendteich, gehörte bis 1812 zum Gutskomplex Weiherhaus, den die Gebrüder Oelhafen von Schöllenbach von der Witwe des hochverschuldeten Nürnberger Ratsmitglieds und Baumeisters Karl Wilhelm Welser von Neunhof erworben hatten [vgl. Weiherhaus bei Pillenreuth. Die Oelhafen waren


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    147 Kontumazgarten


  • Abgegangener Herrensitz, „Vargethschloß“ (Abbruch nicht datiert)
  • Praterstraße 5-13
  • Stadt Nürnberg


    Schon im Spätmittelalter entstanden westlich der Stadt zahlreiche bürgerliche Gartenanwesen. Am Fuhrweg, der östlich der Kleinweidenmühle zum Spittlertor führte, lag unmittelbar an der Kontumazanstalt, einer Quarantänestation für in Seuchenzeiten ankommende Reisende und Güter, ein großes Gartenanwesen, das wohl einst im 15. Jahrhundert den Holzschuhern gehört hatte und 1531 bei Endres Geuder war. Im Zweiten Markgrafenkrieg erlitt die Bebauung das Schicksal aller Anwesen vor der


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    148 Kornburg I


  • Ehemalige Wasserburg
  • Im Schlosshof 2
  • Stadt Nürnberg


    Nach der Burg nannte sich schon 1236 der Nürnberger Reichsbutigler Chunradus de Churenburc in einer Schenkungsurkunde. Der Name der Burg soll sich vom alten Wort „Kürn“ für Mühle ableiten. Auch in den 1260-er Jahren lässt sich das reichsministeriale Geschlecht von Kornburg nachweisen. Ein wohl jüngerer Cunradus zeugte 1272 für den Reichsministerialen Heinrich von Thann. 1293 werden ein schon verstorbener Konrad von Kornburg und sein Sohn Heinrich genannt. Vielleicht war Konrad mit dem


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    149 Kornburg II


  • Herrenhaus, „Seckendorffsches Schloß“
  • Kornburger Hauptstraße 16
  • Stadt Nürnberg


    Die Witwe Maria Sophia Rieter von Kornburg, eine geborene Fürer von Haimendorf, erwarb 1707 das Anwesen des markgräflichen Untertans Georg Huter, das sich damals in einem baufälligen Zustand befand. Das alte Wohnhaus wurde abgebrochen, um Platz für den Neubau eines Herrenhauses zu schaffen, das die Käuferin als Witwensitz beziehen wollte. Nachdem das Baugesuch erst im Herbst 1707 vorgelegt wurde, dürfte der Neubau in den Jahren 1708/09 erfolgt sein.


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    150 Kornburg III


  • Herrenhaus, „Müller-Vargethsches Freihaus“
  • Kornburger Hauptstraße 29
  • Stadt Nürnberg


    Das Anwesen ist als „Müller-Vargethsches Freihaus“ überliefert, das im Jahr 1731 für den Nürnberger Kaufmann Tobias Gottlieb Müller errichtet worden ist. Nach dessen Ableben fiel das Herrenhaus 1744 an den Kaufmann Johann Christoph Vargeth. Nach der Jahrhundertmitte wurde hier ein Gasthaus „Zum goldenen Schwan“ eingerichtet, das 1770 von der Familie von Holzschuher gekauft wurde. Nach dem Tod des Christoph Johann Sigmund Holzschuher wurde die Liegenschaft von einem Edlen von Serz, wohl von


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    151 Kotzenhof


  • Abgegangener Herrensitz
  • Alt Kotzenhof 1
  • Stadt Lauf an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land


    Der erstmals 1290 erwähnte Kotzenhof lag an der wichtigen Altstraße von Lauf über Neunhof nach Forchheim auf Reichsgut. Fünf Jahre später wurden Hof und Zehnt zu „Katzenhoff“ von dem Reichsministerialen Konrad von Neumarkt und seiner Frau Adelheid Pfinzing dem Dominikaner-Kloster St. Katharinen in Nürnberg übergeben und zählten somit zu dessen Gründungsausstattung. Das einzige Gut im Ort blieb bis zum 16. Jahrhundert mit dem Kloster verbunden und wurde nach dessen Auflösung vom Rat 1566 als


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    152 Kraftshof I


  • Herrensitz, „Kressenstein“
  • Kraftshofer Hauptstraße 185
  • Stadt Nürnberg


    Nach der älteren Überlieferung hätte bereits 1276 Burggraf Friedrich die Brüder Friedrich und Herdegen die „Holzschuher“, Bürger Nürnbergs, zu „castrenses“ (Burgmannen) seiner Burg zu Kraftshof aufgenommen. Dazu schien recht gut zu passen, dass noch heute ein Stein an der Mauer des Kressensteins mit dem Allianz­wappen der Kreß und Strobel die Jahreszahl 1291 trägt. Die Urkunde von 1276 erwies sich jedoch als Fälschung, der Wappenstein von 1291 als Zutat wohl des 15. Jahrhunderts.


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    153 Kraftshof II


  • Abgegangener Herrensitz
  • Kraftshofer Hauptstraße 185
  • Stadt Nürnberg


    Nach der Zerstörung des Kressensteins 1449 [vgl. Kraftshof I] ließ Hieronymus Kreß etwa 1457 in dessen unmittelbarer Nachbarschaft einen neuen Herrensitz erbauen. Dies erfahren wir aus einer Erklärung seines Enkels Jörg Kreß aus dem Jahre 1537. Er verteidigte sich damit gegen den 1526 erhobenen Vorwurf des Markgrafen, erst er als derzeitiger Inhaber hätte „einen sitz oder behausung zum Crafftshofe ... mit ainem stainin fus von quaderstucken gemacht und aufgericht und ain wassergraben gefüttert“. Im


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    154 Kraftshof III


  • Abgegangenes Herrenhaus (zerstört 1944)
  • Kraftshofer Hauptstraße 185
  • Stadt Nürnberg


    Nach der Zerstörung des Herrenhauses im Jahre 1634 dienten jahrzehntelang das Sommerhaus auf dem alten Burgstall [vgl. Kraftshof I] sowie das „Neben- und Fischerhaus“ im Vorhof als provisorischer Herrensitz. Dort sollte nach einem Beschluss des Kressischen Familienrats aus dem Jahr 1697 ein Neubau zu stehen kommen, der aus Geldmangel aber erst 1712 durch den damaligen Administrator Georg Adolf Kreß in Angriff genommen werden konnte. Unter Verwendung des Baumaterials aus dem alten


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    155 Kucha

  • Abgegangener Ministerialensitz
  • Flur Sauanger
  • Gemeinde Offenhausen
  • Landkreis Nürnberger Land


    Gegen Ende der 1950-er Jahre beobachtete Wilhelm Schwemmer auf der Flur Sauanger in Kucha einen runden Turmhügel, dessen Plateau noch einen Durchmesser von etwa 8 Metern aufwies. Außerdem waren die Spuren eines Ringgrabens deutlich erhalten. Schwemmers Hinweis auf einen Beobachtungsturm für die Burg Hohenkuchen [vgl. Oberndorf ] sind ebenso spekulativ wie seine und Karl Thiermanns Ausführungen zur Besitzgeschichte. Für das späte 13. Jahrhundert lassen sich in Kucha bis zu fünf


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    156 Kugelhammer


  • Herrensitz, „Schlüsselfeldersches Schloss“
  • Kugelhammer, Haus Nr. 1-3
  • Markt Wendelstein
  • Landkreis Roth


    Auch der Sitz Kugelhammer ging aus einem der alten reichslehnbaren Zeidelmuttergüter des Reichswaldes hervor. Nachdem Nürnberger Bürger im Mittelalter regen Anteil am europäischen Montangeschäft nahmen, konnte es nicht ausbleiben, dass sich das Zeidelgut am wasserreichen Gauchsbach zu einer Industriesiedlung entwickelte. Spätestens im frühen 14. Jahrhundert entstand das Hammerwerk mit einem steinernen Haus, das einem Heinrich Kreutzer gehörte. Vielleicht war dieses Gebäude schon mit dem


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