Rampertshof I    


  • Angeblicher Herrensitz
  • Gemeinde Simmelsdorf
  • Landkreis Nürnberger Land


Im Jahre 1504 berichteten Nürnberger Kundschafter, „Ramperstorff“ sei nürnbergisch und es bestehe dort „ein Sitz“. Weder vorher noch nachher lässt sich bislang ein solcher in Rampertshof nachweisen, das zumindest seit dem 15. Jahrhundert nur ein Einzelhof war. Von daher liegt ein Versehen näher als die Vermutung, Heinrich IV. Türriegel, Inhaber von Schloss und Gut Simmelsdorf, der 1417 von König Sigmund mit dem Zehnten zu Rampertshof und umfangreichem Besitz zu Simmelsdorf belehnt wurde, könnte hier über einen weiteren Sitz verfügt haben [vgl. Simmelsdorf I].

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Rampertshof II


  • Abgegangene Burg
  • Gemeinde Simmelsdorf
  • Landkreis Nürnberger Land

In unmittelbarer Nähe von Rampertshof wird an der Nordwestkante des Hienbergs die Stelle einer Burg vermutet, die bislang keinem Erbauer zugewiesen werden konnte. Die Anlage wurde auf zwei Felstürmen errichtet, die ehedem mit einer Mauer verbunden waren. Deren Gipfelflächen boten allenfalls für bescheidene Gebäude Platz; im offenkundig planierten Bereich davor wird eine Vorburg vermutet, von der sich jedoch bislang keine Bebauungsspuren nachweisen ließen.

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Rasch I


  • Abgegangene Burg, „Hohenrasch“
  • Gemeinde Berg
  • Landkreis Neumarkt i. d. OPf. und
  • Stadt Altdorf bei Nürnberg
  • Landkreis Nürnberger Land
  •  

Mit Pertold de Raske scheint erstmals 1138/47 ein Geschlecht auf, das zur höheren Reichsministerialität im Nürnberger Raum zählte. Immerhin nannte er sich nach dem Sitz einer Pfarrei, deren Sprengel einst von Mögeldorf bei Nürnberg bis zur königlichen Hofmark Altdorf reichte. 1154 befand sich Pertoldus de Rasche bei König Friedrich I., als dieser die Abtei Niederaltaich der Herrschaft des Bamberger Bischofs unterstellte.

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Rasch II


  • Ehemaliger Herrensitz, „Welserschloss“
  • Am Kirchenbühl 1/2
  • Stadt Altdorf bei Nürnberg
  • Landkreis Nürnberger Land

Mit der Witwe Elspet Harder von Rasch scheint 1312 ein Geschlecht auf, das der niederen Ministerialität angehörte, jedoch einen kleinen Teil der Rascher Reichslehen erworben hatte. Gustav Voit nahm eine frühere Zugehörigkeit der Harder zur Dienstmannschaft der Grafen von Hirschberg an, vielleicht aufgrund ihrer Heiratsverbindungen. Ob sie im frühen 14. Jahrhundert auf dem einstigen Reichsministerialensitz Hohenrasch saßen [vgl. Rasch I], ist fraglich.



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215 Rechenberg I

  • Abgegangener Herrensitz (1552 zerstört)
  • Bereich Rechenberganlage, Äußere Sulzbacher Straße
  • Stadt Nürnberg

Der Nürnberger Bürger Sebald Rech erwarb im frühen 16. Jahrhundert den Hof am „Küeberg“, auch Schübelsberg genannt, und errichtete von 1524 bis 1527 „eine hohe steinerne Kemmet“ [Kemenate] auf der Anhöhe. Nach den Angaben im so genannten Neugebäuprozess 1526 sowie verschiedenen Abbildungen des 16. Jahrhunderts (ein wohl erst nach der Zerstörung entstandenes, 1945 verbranntes Ölgemälde ist dagegen weniger zuverlässig) handelte es sich um einen vermutlich dreigeschossigen, wohnturmartigen Bau, etwa 12 Meter lang und breit und über 7 Meter hoch, der 1530 mit einem Öffnungsrecht für den Nürnberger Rat belastet wurde.

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216 Rechenberg II (N)


  • Abgegangener Herrensitz (1916 abgebrochen)
  • Äußere Sulzbacher Straße, unterhalb der Rechenberganlage
  • Stadt Nürnberg

Wie der spätere Besitzer der Liegenschaft, Jobst Wilhelm Ebner von Eschenbach, im frühen 18. Jahrhundert schriftlich festhielt, entstand nach 1553 im Ökonomiehof unterhalb des abgetragenen Wohnturms ein zweigeschossiges, knapp 19 auf 9 Meter großes Herrenhaus, das im Obergeschoss einen repräsentativen Saal und herrschaftliche Stuben erhielt. Bauherr des unteren Herrenhauses dürfte der  promovierte Apotheker und damals weithin bekannte Naturwissenschaftler Dr. Joachim Kammermeister (Camerarius) gewesen sein.

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217 Reichelsdorf (B2)


  • Herrensitz, „Waldstromer-Schlösschen“
  • Schalkhauser Straße 24-28
  • Stadt Nürnberg

Schon Johannes Müllners Annalen der Reichsstadt Nürnberg von 1623 berichten von einem Ministerialengeschlecht von Reichelsdorf oder Reichersdorf, das um 1300 auf der Reichsforsthube zu Reichelsdorf saß und das wohl eines Stammes mit den Ministerialen von Eibach war [vgl. Eibach]. Sie gehörten vermutlich zu den Dienstleuten des Reichsministerialengeschlechts Rindsmaul, die 1391 als Lehenherren der „Behausung“ zu Reichelsdorf genannt werden.



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218 Reichelsdorfer Keller (B2)


  • Abgegangener Sitz, „Purgstall“
  • Östlich Reichelsdorfer Keller
  • Stadt Nürnberg

Westlich des Main-Donau-Kanals liegt im Wald (etwa einen Kilometer östlich des S-Bahn-Haltepunkts Reichelsdorfer Keller) ein von einem Graben umfasster, mutmaßlich hochmittelalterlicher Turmhügel. Eine 1989 vorgenommene Vermessung ergab eine durchschnittliche Höhe des Hügels von 3,5 Metern bei einem Durchmesser von 13 Metern; der Graben zeigte eine Breite zwischen 12 und 13 Metern.


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219 Reicheneck


  • Burgruine, ehemaliges reichsstädtisches Pflegschloss
  • Gemeinde Happurg
  • Landkreis Nürnberger Land

Die Burg Reicheneck wird erstmals 1238 urkundlich als Besitz des mächtigen Reichsministerialen Ulrich von Königstein bezeugt. Von hier aus nahm er im Auftrag der Staufer Vogteirechte wahr, die sich über den umfangreichen Besitz des Hochstifts Bamberg und der Propstei des Klosters Bergen im Hersbrucker Land erstreckten. Ab den 1240-er Jahren wird größerer Eigen- und Lehnsbesitz vor allem um Reicheneck-Happurg und Königstein sichtbar, dessen Herkunft, wohl auch übertragenes oder vielleicht verpfändetes Gut der 1188 ausgestorbenen Sulzbacher Grafen oder der ihnen folgenden Staufer, nicht mehr zu klären ist.


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220 Reichenschwand I


  • Wasserschloss
  • Schlossweg 12
  • Gemeinde Reichenschwand
  • Landkreis Nürnberger Land

Das Wasserschloss Reichenschwand geht auf einen befestigten Sitz zurück, den das Ministerialengeschlecht von Strahlenfels vermutlich in den Jahren um 1300 errichtet hat. Offensichtlich hatte das Geschlecht versucht, hier an der Pegnitz und in unmittelbarer Nähe zu Henfenfeld Fuß zu fassen, nachdem es auf dem Strahlenfels durch die benachbarten Herren von Wildenstein [vgl. Rothenberg, Wildenfels] in Bedrängnis geraten war.

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221 Reichenschwand II (G5)


  • Herrenhaus, „Neues Schloss“
  • Hersbrucker Straße 6
  • Landkreis Nürnberger Land

Als im ausgehenden 17. Jahrhundert die Familien sowohl des Wilhelm August als auch des Georg Sigmund von Furtenbach in Reichenschwand lebten, klagte man über beengte Wohnverhältnisse im Schloss. Der damalige Administrator der Familienstiftung, Wilhelm August von Furtenbach, ließ daher nördlich der Schlossanlage an der Landstraße kurz nach 1700 das so genannte „Schlößchen“ oder „neue Schloß“ errichten.

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222 Renzenhof (E4)



  • Herrensitz
  • Hartmann-Schedel-Straße 1
  • Stadt Röthenbach an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land


In Renzenhof lässt sich seit dem 14. Jahrhundert eine reichslehnbare Forsthube nachweisen. Als Besitzer von Renzenhof werden 1362 Konrad Peßler und anschließend Konrad Hutt, Richter zu Lauf, genannt, der es 1374 für 300 Gulden an den Nürnberger Bürger Hans Maier verkaufte. Dieser wurde 1401 von König Ruprecht mit dem Renzenhof („ein Vorsthub“) belehnt und erhielt die Erlaubnis, an seiner Stelle einen anderen darauf zu setzen (d.h. den Forstdienst versehen zu lassen).


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223 Riegelstein (H8)



Burgruine

Stadt Betzenstein

Landkreis Bayreuth

Auf der Flur Schlossberg nördlich der Ortschaft Riegelstein finden sich die spärlichen Reste der Burg Riegelstein. Nach Gustav Voit soll sie um 1360 von dem Geschlecht der Türriegel erbaut worden sein. Hellmut Kunstmann und Walter Heinz dagegen datierten die Burg auf die Zeit um 1200. Kunstmanns These stützt sich auf einen Scherbenfund, der von ihm leider nicht beschrieben wurde und daher auch nicht mehr überprüft werden kann.


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224 Rockenbrunn (F4)



  • Herrenhaus, „Brunnenhof“
  • Rockenbrunn 1
  • Stadt Röthenbach an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land

Am Weg von Haimendorf nach Diepersdorf, an westlichen Hangausläufern angelehnt, ließen die Fürer von Haimendorf 1653 ein kleines Herrenhaus errichten [vgl. Haimendorf]. Das zweigeschossige Gebäude mit einem massiven Erdgeschoss und einem Obergeschoss aus Fachwerk umschließt nördlich und westlich einen einzigartigen Brunnenhof, in dem ein mit einer Balustrade aus Sandstein umfasstes, rechteckiges Bassin Platz findet.

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225 Röckenhof (C5)


  • Abgegangener Herrensitz
  • Schlossstraße 4
  • Gemeinde Kalchreuth
  • Landkreis Erlangen-Höchstadt

Namengebend für den kleinen Ort, der selbst erst 1346 mit Heinrich und Bertold Reck „von Reckenhof“ urkundlich nachweisbar ist, wurden die Ministerialen von Reck, die seit 1270/79 in der Umgebung der Reichsministerialen von Thann und von Gründlach erschienen, im 14. Jahrhundert das Nürnberger Bürgerrecht erwarben und in das Handels- und Bankgeschäft einstiegen.

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226 Rödlas  (D7)

  • Angebliche Burgstellen, „Lindelburg“, „Purckles“
  • Markt Neunkirchen am Brand
  • Landkreis Forchheim

Auf dem langgezogenen Bergrücken des bis zu 545 Meter hohen Lindelbergs findet sich etwa 750 Meter südlich der Ortschaft Rödlas und etwa 1.000 Meter nordwestlich von Oberlindelbach eine größere, annähernd quadratische Wallanlage. Von Heimatforschern wurde die Nachricht von einer abgegangenen Burg verbreitet, die je nach Lesart und Abschreibefehler verschiedenen regionalen Geschlechtern zugeschrieben wurde.

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Röthenbach an der Pegnitz I



  • Herrensitz, „Gelbes“ oder „Bachmeier-Schlösschen”
  • Schlossgasse 4
  • Stadt Röthenbach an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land

1531 erwarb der Nürnberger Bürger Lorenz Hentz von Ladislaus Derrer die Grundherrschaft über ein „Seldengütlein“, also ein kleines landwirtschaftliches Anwesen in Röthenbach. Nach mehrfachem Besitzwechsel gelangte sie 1660 an Georg Wilhelm Hentz [vgl. Röthenbach II], der sie 1667 an das Nürnberger Heilig-Geist-Spital veräußerte. Da die Verpachtung des Gütleins sich als unrentabel erwies, wurde das Erbrecht daran 1695 an den Nürnberger Patrizier Johann Friedrich von Thill verkauft.

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Röthenbach an der Pegnitz II



  • Ehemaliger Herrensitz, „Zainhammer-Schloss“ oder „Zimmermann-Schlösschen“ (1907 abgetragen)
  • Hammergasse 6 und 8
  • Stadt Röthenbach an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land

An das ehemalige Zainhammer-Schloss erinnert heute nur noch ein in die Fassade des Nachfolgebaus eingemauerter Sandstein mit der Jahreszahl 1611. Eine vor dem Abbruch des Gebäudes von Christoph Bankel angefertigte aquarellierte Zeichnung aus dem Jahre 1880 überliefert ein kleines Herrenhaus, das aus einem zweigeschossigen, massiven Sockel und einem Fachwerkobergeschoss bestand. An einer Traufseite war ein achteckiger Treppenturm zur Erschließung des Satteldachgebäudes angefügt.

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Röthenbach bei Schweinau

  • Abgegangener Herrensitz, „Weiherhaus bei Stein“
  • Faberpark
  • Stadt Nürnberg

Der Nürnberger Stadtteil Röthenbach bei Schweinau ist geprägt von moderner urbaner Bebauung und stark frequentierten Ausfallstraßen, sieht man einmal von dem großen Komplex der Faber-Castell-Werke und dem 1878 bzw. 1903 bis 1906 gebauten „Bleistiftschloss“ der Grafen von Faber-Castell ab, das aber zur Gemarkung der Stadt Stein gehört. Westlich des alten Ortskerns um die Röthenbacher Hauptstraße lag einst unweit der Rednitz, etwas südlich der Brücke nach Stein, ein typisches Nürnberger Weiherhaus.

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Rothenberg



  • Festungsruine, ehedem Burg und Stadt
  • Markt Schnaittach
  • Landkreis Nürnberger Land

Oberhalb Schnaittachs liegen die ansehnlichen Reste der bayerischen Festung Rothenberg. Sie steht an der Stelle einer spätmittelalterlichen Burg, die um 1330 von den Ministerialen von Wildenstein erbaut wurde. Das Geschlecht entstammte der bayerischen Ministerialität und wurde nach 1250 von den Herzögen zur Verwaltung des ihnen überschriebenen bzw. von ihnen ererbten staufischen Besitzes um Nürnberg eingesetzt.

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Rothenbruck



  • Abgegangenes Hammerherrenhaus (Abbruch im 20. Jahrhundert)
  • Markt Neuhaus an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land

Der Hammerort Rothenbruck soll zu dem auf Vogtrechten ruhenden Besitz der Herren von Neidstein-Hartenstein gehört haben. Mit dem Erlöschen des Geschlechts fiel er um 1326 an König Ludwig den Bayern [vgl. Hammerschrott, Hartenstein]. Die Lehnsherrschaft nahm das Hochstift Bamberg wahr. Die Bedeutung des Hammerwerks an der Pegnitz wird schon dadurch deutlich, dass es im späten 14. Jahrhundert im Besitz des Montanunternehmers Hans Hegner war. Das wirtschaftlich stärkste und einflussreichste Mitglied der oberpfälzischen Hammereinung von 1387 besaß seinerzeit noch drei weitere Hammerwerke.

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Rückersdorf


  • Herrensitz, „Tucherschloss“
  • Schlossgasse 1-7
  • Gemeinde Rückersdorf
  • Landkreis Nürnberger Land

1234 scheint mit Albert von Rückersdorf erstmals ein Reichsministerialengeschlecht auf, das vermutlich maßgeblich zur Administration und zum Schutz des Reichswaldes eingesetzt war. Bis ins frühe 14. Jahrhundert hinein nannte sich das Geschlecht wechselweise nach Rückersdorf und seinem Sitz in Beerbach [vgl. Beerbach]. Im Laufe des Spätmittelalters ging die Erbforsthube an Nürnberger Bürger über.


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Rummelsberg

  • Abgegangener Herrensitz
  • Gemeinde Schwarzenbruck
  • Landkreis Nürnberger Land

Der Name Rummelsberg soll seinen Namen angeblich von der Familie Rummel ableiten, einem der ältesten Geschlechter Nürnbergs, das schon im 13. Jahrhundert bezeugt und wohl von ministerialer Herkunft ist [vgl. Lichtenau]. Vermutlich stand dort ein Ansitz mit einem Bauernhof. Diesen Hof zu „Rumelsperg“ überließ 1369 der Nürnberger Bürger Prant Groß dem Heinz Freitag zu Erbrecht, ausgenommen die Weiher, den Biengarten sowie den Garten gegenüber dem Baumgarten innerhalb des Grabens.

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