Scherau


  • Herrenhaus
  • Scherau 2
  • Gemeinde Leinburg
  • Landkreis Nürnberger Land


Die Einöde wurde bis zum 18. Jahrhundert „Kitzenau“ genannt; erst seit dem frühen 17. Jahrhundert wurde auch der neue Name Scherau gebraucht. Der Nürnberger Ratsschreiber und Chronist Johannes Müllner beschrieb sie um 1620 unter beiden Namen „Scharnaw“ und „Kitzenau“ als „ein aintziger Hoff sambt etlichen Weyern, darauff auch ein Herrensitzlein erpauet, heutigstags den Fuerern zugehoerig“. Der Hof zählte zu den so genannten Zeidelmuttergütern, den ältesten Reichslehen, von denen die weitere Siedlungsentwicklung im Reichswald ausgegangen war.


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Schnaittach


  • Ehemaliges Herrenhaus, „Velhorn-Schloss“
  • Bayreuther Straße 15
  • Markt Schnaittach
  • Landkreis Nürnberger Land


Das so genannte Velhorn-Schloss wurde bis 1727 von Johann Leonhard Velhorn, dem kurbayerischen Pflegamtsverwalter zu Schnaittach, zur privaten Bewohnung errichtet. Der frühere Gerichtsschreiber und Proviantverwalter auf der Festung Rothenberg war schon 1689 bis 1703 Pflegamtsverwalter gewesen. Mit dem Sieg der kaiserlich-alliierten Truppen im Spanischen Erbfolgekrieg wurde Bayern kaiserlich besetzt, wobei 1707 die Herrschaft Rothenberg der Reichsstadt Nürnberg überlassen wurde [vgl. Rothenberg].

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Schniegling I


  • Abgegangenes Herrenhaus (um 1632 zerstört)
  • Stadt Nürnberg

Dass die frühe bauliche Entwicklung des Dorfes Schniegling schwer zu deuten ist, musste schon das reichsstädtische Waldamt Sebaldi im frühen 18. Jahrhundert feststellen. Die Behörde, die seinerzeit die Herkunft der Schnieglinger Waldrechte prüfte, führte die verworrene Situation auf die Zerstörung des Ortes durch kaiserliche Soldateska um 1632 zurück.

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Schniegling II


  • Herrenhaus, „Hörmannscher Sitz“
  • Schnieglinger Straße 249
  • Stadt Nürnberg

Ob es unter Sebastian Lanzinger schon bald nach der Zerstörung des ehemals Sitzingerschen Hammergutes um 1632 zum Neubau eines Herrenhauses gekommen ist, erscheint fraglich. Noch Jahrzehnte nach dem Kriegsende waren in Schniegling Ruinen zu sehen. Nach dem Tod Lanzingers vermutlich um 1650 fiel der Besitz an eine Erbengemeinschaft, die sich schließlich auf eine Übernahme durch den Miterben Daniel Besserer einigte.


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Schniegling III


  • Herrenhaus, „Serzsches Schloss“
  • Schnieglinger Straße 229
  • Stadt Nürnberg

Das Herrenhaus besteht im Kern aus dem Sommerhaus des Nürnberger Kaufmanns Daniel Besserer von 1669 [vgl. Schniegling II]. Besserer hatte den Garten mit den Ruinen zweier 1632 zerstörter Gartenhäuser von seinem Schwiegervater, dem Weinhändler Pankraz Pilgram erworben. Vor dem 30-jährigen Krieg war das Gartenanwesen, möglicherweise ein Ausbruch aus dem großen Sitzingerschen Hammergut, in der Hand des Andreas Grünschneider gewesen und dann über die Familie Lanzinger an Pilgram gekommen.


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Schniegling IV


  • Herrensitz, „Schloss im Brettergarten“
  • Brettergartenstraße 70
  • Stadt Nürnberg

Als Dr. Friedrich August Nagel, der Nürnberger Häuserfotograf, einige Zeit nach Ende des Zweiten Weltkriegs auf einem Wehrgang der Nürnberger Stadtmauer in einem „Schutthaufen“ stöberte, entdeckte er zu seinem Entsetzen völlig ruinierte Rollen einer barocken Textiltapete, die er als die repräsentative Wandbespannung des Brettergarten-Schlosses wiedererkannte. Bei einer Nachschau vor Ort musste er feststellen, dass die Stadtverwaltung die Innenräume „in sinnloser Weise zerstört“ hatte, als Büros für das Landwirtschaftsamt eingerichtet worden waren. Vielleicht waren die Tapeten seinerzeit wenigstens noch geborgen, aber während der Nachkriegswirren achtlos weggeworfen worden.


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Schönberg


  • Abgegangene Burg, ehemals markgräfliches Amtsschloss (abgebrochen 1899)
  • Jakobusweg 2
  • Stadt Lauf an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land


Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts stand in Schönberg eine der größeren Burganlagen des Nürnberger Landes. Auf der Burgstelle befinden sich heute die 1900/01 gebaute ev.-luth. Pfarrkirche St. Jakob und ein begrünter Kirchhof, von der Burg haben sich nur ein runder, spätmittelalterlicher Eckturm, die Sockelmauern und Reste des Burggrabens erhalten.


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Schoppershof


  • Herrensitz
  • Elbinger Straße 16-20
  • Stadt Nürnberg


Der Nürnberger Stadtteil Schoppershof hat seinen Namen von dem Geschlecht Schopper, das 1267 erstmals aufscheint. 1308 verkaufte Bigenot Ebner dem Götz Schopper Äcker vor dem Laufer Tor, die Lehen der Marschälle von Biberbach (= Pappenheim) waren. Vermutlich entstand auf diesen Grundstücken nicht lange danach der später so genannte Schoppershof, der noch bis ins 16. Jahrhundert Pappenheimer Lehen war. 1356 erhielt nämlich Götz Schoppers Sohn Fritz von Kaiser Karl IV. Waldrechte im Reichswald für das Haus, geheißen der „Durrenhof“.


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Schübelsberg


  • Herrensitz
  • Bismarckstraße 36
  • Stadt Nürnberg

Schübelsberg ist die ältere Bezeichnung des Rechenberges, an dessen Fuß der so genannte Rennweg, die älteste Straßenverbindung von der Nürnberger Burg nach Osten verlief. Am Straßenzug lagen mehrere Höfe mit Herrensitzen [vgl. Weigelshof, Schoppershof]. Auf dem alten Schübelsberg soll eine alte, jedoch weder urkundlich noch archäologisch nachgewiesene Burg der Bamberger Bischöfe gestanden haben [vgl. Winzelbürg], auf deren Fundamenten 1524/27 Sebald Rech angeblich seinen mächtigen Wohnturm errichtete [vgl. Rechenberg].

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Schwaig


  • Herrensitz, „Schwaiger Schloss“
  • Schlossplatz 1
  • Gemeinde Schwaig bei Nürnberg
  • Landkreis Nürnberger Land


Auf einem alten Zeidelmuttergut des Reichswaldes entstand auch in Schwaig im 16. Jahrhundert ein Herrensitz. Die Erkundung der Landschaft um Nürnberg, die der Rat der Reichsstadt vor dem Ausbruch des Landshuter Erbfolgekrieges 1504 befohlen hatte, stellte im Dorf Schwaig noch keinen Herrensitz fest. Nürnbergs Chronist Johannes Müllner berichtete im frühen 17. Jahrhundert etwas vage, dass das Gut „vor Alters“ den Grundherr und dann den Ebner gehört hätte, bevor es an den Nürnberger Bürger Hanns Dietz gegangen sei.


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Schwarzenbruck I



  • Herrensitz, zeitweise Nürnberger Pflegschloss, „Petzsches Schloss“
  • Schlosshof 1-9
  • Gemeinde Schwarzenbruck
  • Landkreis Nürnberger Land

Schwarzenbruck, im Jahre 1025 Ausstellungsort einer Urkunde König Konrads II., blieb auch nach dem Ausgang der Staufer Reichsbesitz. Zwei Lehen wurden 1360 als Zubehör des Amtes Altdorf durch die Grafen von Nassau an den Nürnberger Burggrafen Albrecht veräußert. Der Hauptteil des Ortes war bis 1372 Reichslehen der Rindsmaul und wurde zunächst als Afterlehen an die Neumarkter und Mentelein vergeben (die 1372 die Lehenschaft der Rindsmaul ablösten) und gelangte 1376/78 an die Imhoff, die wie ihre Besitznachfolger direkt vom Reich belehnt wurden.

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Schwarzenbruck II


  • Schloss, „Faberschloss“
  • Dürrenhembacher Straße 15
  • Gemeinde Schwarzenbruck
  • Landkreis Nürnberger Land

Das Schloss wurde in den Jahren 1883 bis 1885 vom Bleistiftfabrikanten Lothar von Faber (1817–1896) und seiner Frau Ottilie aus Stein im Landkreis Fürth erbaut. Die Werksteinfassaden des zweigeschossigen Herrenhauses sind mit Stilmitteln der Neorenaissance gestaltet. Das äußere Erscheinungsbild wird vor allem durch den am Südost-Eck hoch aufragenden Rundturm mit vorkragendem offenem Kranzgeschoss und runden Treppentürmen geprägt.


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Schweinau


Die überwiegende Anzahl der Schweinauer Anwesen waren Erbzinslehen der Dompropstei Bamberg, während die Hochgerichtsbarkeit von den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach und ihrem Oberamt Schwabach beansprucht wurde. Dies wurde von der Reichsstadt bestritten, was bis zur faktischen Übernahme durch das Königreich Preußen 1796 zu langwierigen Rechtsstreitigkeiten führte. Das Dorf bestand weitgehend aus Anwesen von Bauern, Handwerkern und Gewerbetreibenden, die sich vor allem der Dosen- und Bleistiftfabrikation widmeten.

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Schweinau I


Abgegangenes Herrenhaus (zerstört 1943/45)

Lochnerstraße 12

Stadt Nürnberg

Das einst prächtige zweigeschossige Wohnhaus, knapp 17 Meter lang und fast 12 Meter breit, wurde einige Zeit vor 1798 von dem Weinhändler Peter Fischer „neu erbaut“, und zwar auf einem von Peter Pfeßel nach 1776 erkauften „Gütlein“, das der Dompropstei Bamberg grundbar war. Der auch als Schweinauer „Wiesenwirt“ bekannte Bauherr war jedoch spätestens Ende 1798 zahlungsunfähig.

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Schweinau II


  • Abgegangenes Herrenhaus (Abbruch nach 1980)
  • Hintere Marktstraße 71
  • Stadt Nürnberg

Um das zweite so genannte Herrenhaus in Schweinau herrschte bisher eine gewisse Verwirrung. Einerseits wurde dafür das 1785 erbaute Anwesen Hintere Marktstraße 55 (alte Hausnummer 58) genannt, das rein äußerlich als zweigeschossiger Sandsteinbau mit abgewalmtem, durch Zwerchhäuser und verschiedengestaltige Gauben belebtem Mansarddach durchaus einen herrschaftlichen Eindruck machte. Es war jedoch vom Gastwirt Anton Krach gebaut worden und kann daher keinesfalls als „Herrenhaus“ angesprochen werden.

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Schweinau III


  • Abgegangenes Herrenhaus (zerstört 1943/45, Wiederaufbau um 2000 abgebrochen)
  • Holzwiesenstraße 18 (zuvor Maiachstraße 18)  
  • Stadt Nürnberg


Das zweigeschossige, als Herrenhaus bezeichnete Gebäude (von einem „Jagdschlösschen“ kann keine Rede sein!) an der späteren Holzwiesenstraße wurde im Jahr 1769 von Georg Friedrich Steinberger, Kaufmann und Spiegelglasfabrikant, „ganz neu von Steinen“ erbaut. Außerdem entstand ein Keller- und Waschhaus völlig neu. Die ehemals bäuerliche Hofstelle war 1747 von seinem Vater Johann Caspar Steinberger erworben und im Januar 1769 übergeben worden. Der Bauherr verstarb bereits 1784 und hinterließ sein Vermögen einer größtenteils minderjährigen Erbengemeinschaft. Man einigte sich 1788, das „elterliche zweygädige neu erbaute Wohnhaus“ an den Miterben Friedrich Steinberger zu veräußern

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