Unterkrumbach

  • Abgegangene Burg
  • Gemeinde Kirchensittenbach
  • Landkreis Nürnberger Land


Etwa 950 Meter westlich von Kühnhofen liegt in Spornlage auf dem Kleinen Hansgörgl die Stelle einer größeren, jedoch vollkommen abgegangenen Burg. Erkennbar sind nur noch ein doppeltes Grabensystem und wallartige Bodenformen, die eine Gliederung in eine Vor- und eine höher gelegene Hauptburg erkennen lassen.  Die Anlage hatte eine gesamte Längenausdehnung von 125 Metern und erreichte in der Vorburg eine größte Breite von etwa 90 Metern. Das Plateau der Hauptburg misst 33 auf 18 Meter.

Auch wenn noch keine Freilegungen von Mauerwerk erfolgt sind, schließen doch Spuren von Mauermörtel eine frühgeschichtliche Befestigung aus. Keramische Funde  weisen ins 13. Jahrhundert, sodass vor einer hochmittelalterlichen Burganlage ausgegangen werden kann. Schriftliche Nachrichten zu ihr fehlen völlig. Wiederholte Mutmaßungen über einen Sitz des bis 1323 nachweisbaren Geschlechts der Krumpecken bleiben ohne Beleg.

Literatur


Heinz, Walter: Der Burgstall auf dem Kleinen Hansgörgel. In: Ehemalige Burgen im Umkreis des Rothenbergs, 2. Teil (= Vom Rothenberg und seinem Umkreis, Heft 15/2). Schnaittach 1992, S. 106-108.

KDM Hersbruck, S. 214.

Kunstmann, Hellmut / Schnelbögl, Fritz: Burgstall Kleiner Hans-Görgl (Krumbach). In: MANL 2 (1953), Heft 3, S. 12-14.

Voit, Pegnitz, S. 125 f.


Abbildung

Blick auf den Halsgraben von Süden, Zustand 2006 (Rg)

Lageplan

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