Peuerling

  1. Abgegangene Burg, „Ödes Schloss“
  2. Gemeinde Engelthal
  3. Landkreis Nürnberger Land

Unmittelbar südlich der Ortschaft Peuerling erhebt sich auf einem nördlichen Sporn des Nonnenbergs, zuweilen Geierstein genannt, die Burgstelle „Ödes Schloß“. Die Burg stand in beherrschender Lage weit über dem Pegnitztal, sodass die hier untergegangene Anlage einst einen grandiosen Anblick geboten haben dürfte. Sie wurde auf dem nördlichsten Bergsporn angelegt und mittels eines Halsgrabens vom Berg getrennt. Nach den noch gut erkennbaren Fundamenten handelte es sich vermutlich um zwei turmartige Gebäude, zwischen denen der zweite Graben als Abschnittsgraben platziert worden ist. Es lässt sich noch ein sorgfältig gearbeiteter Quader von Doggersandstein beobachten.

Offensichtlich war der Burg keine lange Lebensdauer beschieden. Als der Weiler Nonnenberg mit Gütern in Gersberg und Peuerling im späten 13. Jahrhundert an das Kloster Engelthal kam, wurde die Anlage schon nicht mehr genannt. Auch die gute Überlieferung des Klosters bezeugt die Burg nicht mehr. 1312 war der aus zwei Hofstellen bestehende Weiler Nonnenberg bereits wüst gelegt. Die im Kunstdenkmälerband Hersbruck angeführte Vermutung eines Besitzes der Ministerialen von Prosberg, die der niederen, schließlich sogar der Grundherrschaft unterworfenen Dienstmannschaft an­-ge­hörten, ist abzulehnen.

Quellen

StAN Rst. Nbg., Salbücher Nr. 36.

NUB Nr. 408.

Literatur

KDM Hersbruck, S. 72, mit Grundriss.


Abbildung

Blick in den äußeren Graben, Zustand 2005 (Rg)

Lageplan

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