Pommelsbrunn II

  • Mutmaßliche Turmburg

  • Landkreis Nürnberger Land


Bei den Erdarbeiten zur Erneuerung des Wasserbehälters der Gemeinde Pommelsbrunn im Jahre 1957/58 fanden sich nahe der Straße von Pommelsbrunn nach Appelsberg Grundmauerreste eines bislang nicht datierten, vermutlich hochmittelalterlichen Gebäudes, die vom Heimatforscher Zillinger als Reste des seit 1426 urkundlich nachweisbaren Rabenshofes gedeutet wurden. Mehrere wallähnliche Geländeformen und ein noch wahrnehmbarer künstlicher Graben zur Bergseite ließen Walter Heinz dagegen an ein befestigtes Turmhaus denken, dessen Steine möglicherweise zum Bau des Rabenshofes verwandt worden waren. Der Forscher kann für seine These mehrere historische Lokalisierungen vom 14. bis 16. Jahrhundert ins Feld führen. So findet sich 1393 ein Gut „zu dem Thurn“, 1483 ein Gütlein „zum Thurm ober Bomblesbrunn“, 1508 ein „holtzperg zum Thurn“, zuletzt 1543 werden ein Acker und ein „Holzberg“ erwähnt „am Durn genannt gegen Apelsperg“. Der Eintrag des Nürnberger Spionageberichts von 1504 enthält dagegen keinen Hinweis auf den wohl schon abgegangenen Turm. Vielleicht standen er und das Gütlein als Burghütergut in Beziehung zu benachbarten Burgen [vgl. Lichtenstein, Pommelsbrunn I].

Quellen


Gelegenhait, Nr. 984.

Literatur


Heinz, Walter: Stand einst ein Turm bei Pommelsbrunn? In: Ehemalige Burgen im Umkreis des Rothenbergs, 3. Teil. Von der Hacburg zum Grünreuther Schlößl (= Vom Rothenberg und seinem Umkreis Heft 15/3). Schnaittach 1992, S. 158-161.

Voit, Gustav: Engelthal (= Schriftenreihe der ANL Bd. 26). Nürnberg 1977/78, S. 86, 220.

Voit, Reicheneck, S. 58 f, 122.


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