Großgründlach I

  • Angeblicher Turmhügel
  • Schweinfurter Straße 2
  • Stadt Nürnberg


Die Reichsministerialen von Gründlach zählten zu den ältesten und bedeutendsten Familien des Nürnberger Landes, die bereits seit 1140 im Dienst des deutschen Königs und Kaisers standen. Es liegt daher nahe, dass sie zu dieser Zeit entweder selbst oder im Auftrag des Reiches im namengebenden Großgründlach einen befestigten Sitz anlegten. Die ältere Forschung vermutete diesen am Südrand des alten Ortskerns an der Gründlach, wo sich die „herrschaftlichen“ Gewerke – zwei Schenkstätten, eine Schmiede und eine Bäckerei – konzentrierten. Von einem südlich des Flussübergangs gelegenen Anwesen (heute Schweinfurter Straße 2) heißt es 1641 und 1669, das so genannte „Schwabengut“ liege „auf einem erhabenen Buck“, also auf einem Hügel, in dem man die Reste eines Turmhügels vermutete.

Eine Notgrabung im September 1986 brachte dort jedoch keinerlei Hinweise auf eine frühe Befestigungsanlage. Der ursprüngliche Sitz der Reichsministerialen wird daher wieder im Bereich des Schlosses an der höchsten Stelle des Ortes zu suchen sein [vgl. Großgründlach II].

Quellen


Mon. Boica Bd. 29/I, Nr. 465.

NUB Nr. 37, Anm. 3.

Literatur


Haller, Bertold Frhr. von: St. Laurentius in Großgründlach. Geschichte eines Kulturdenkmals im Knoblauchsland. Nürnberg 1990, S. 13 mit Anm. 21.

Haller von Hallerstein, Helmut Frhr. von: Schloß und Dorf Gründlach. In: MANL 14 (1965), Sonderheft, S. 11-16.

KDM Stadt Nürnberg, S. 347.


Abbildung

(Kein Bild vorhanden)


Lageplan

Klicken Sie auf [+] um die Ansicht zu vergrößern, [-] zum Verkleinern. Mit Hilfe der Pfeil-Schaltflächen können Sie die Karte verschieben.