Mittelburg

  • Vermeintlicher Ministerialensitz
  • Gemeinde Pommelsbrunn
  • Landkreis Nürnberger Land


Um das Jahr 1187 bezeugten die Dienstmannen Konrad und sein Bruder Erkenbrecht „de Mittelburc“ eine Urkunde des Klosters Kastl. Die Brüder gehörten offenbar zur Ministerialität der Grafen von Sulzbach. Aufgrund dieses Hinweises haben schon der Heimatschriftsteller August Sieghardt (1887–1961) und zuletzt Walter Heinz und Ernst Dörr den Hochberg bei Mittelburg nach Spuren eines Ministerialensitzes untersucht. Werner Sörgel konnte den Nachweis führen, dass es sich bei den Wallresten eindeutig um frühgeschichtliche Anlagen handelt (darunter eine keltische Doppelburganlage mit Zangentor). Der archäologische Befund schließt einen hochmittelalterlichen Sitz der Ministerialen „de Mittelburc“ auf dem Hochberg aus. Möglich bleibt ein Sitz im Ort Mittelburg, der jedoch weder archäologisch noch urkundlich bezeugt ist.

Quellen


StAAm Kloster Kastl Urk. Nr. 9.

Lehnbuch 1331, S. 160, die hier genannte Verwandtschaft mit dem hochrangigen Ministerialengeschlecht von Henfenfeld erscheint sehr spekulativ.

Mon. Boica Bd. 24, S. 330, Nr. 18 (dort irrtümlich zwischen 1278 und 1296 eingereiht).

Literatur


Sörgel, Werner: Der Hochberg bei Mittelburg. Eine bedeutende vorgeschichtliche Höhensiedlung in der Frankenalb. In: MANL 54 (2005), Heft 2, S. 21-34.

Ders.: Versunkene Kulturen. Hartmannshof – Archäologie einer Kleinregion in der Frankenalb. Nürnberg 2006, S. 43-51.

Voit, Pegnitz, S. 133 f.


Abbildung

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