Bürtel

  • Abgegangene Turmhügelburg, „Purkstal“
  • Gemeinde Pommelsbrunn
  • Landkreis Nürnberger Land


Die Textarbeiten zu diesem Buch waren fast abgeschlossen, als Werner Sörgel im Herbst 2006 wenige hundert Meter südlich der Ortschaft Bürtel den vermutlich hochmittelalterlichen  Turmhügel entdeckte. Dieser wurde bei einem im späten 20. Jahrhundert erfolgten Straßenbau östlich beschädigt. Der künstlich angelegte Turmhügel besaß zuvor einen annähernd runden Grundriss [vgl. Happurg-Hundsdruck]; nordwestlich scheint sich eine angeschüttete Rampe abzuzeichnen.

Die Burgstelle hat den Ortsnamen geprägt: Im Teilungsbrief der Erben des Konrad II. Schenk von Reicheneck vom 13. Oktober 1344 scheint Bürtel noch als „Purkstal“ auf. Die Anlage war demnach bereits im frühen 14. Jahrhundert abgegangen. Der Schenk hinterließ in „Purkstal“ die Zehntrechte über 9 Güter und 15 Äcker. Als Lehnsleute der Schenken wurden die Federsäcke genannt, die vermutlich der einfachen Reichenecker Ministerialität angehörten. In der strategischen Erhebung des Landgebiets, 1504 vor Ausbruch des Landshuter Erbfolgekriegs durchgeführt, wird der Ort bereits als „Pürcktal“ aufgeführt.

Quellen


Gelegenhait, Nr. 966.

Lehnbuch von 1331, S. 205 mit Hinweis auf: BayHStA Kurbaiern 22970.

Mitteilungen von Herrn Werner Sörgel, Kreisheimatpfleger für Archäologie.


Abbildung

Blick auf den Turmhügel bei Bürtel aus nordwestlicher Richtung, Zustand 2006 (Rg)

Lageplan

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