Eibach

  • Mutmaßlicher Ministerialensitz
  • Stadt Nürnberg


Wilhelm Schwemmer hatte 1977 in Eibach einen Sitz vermutet, der im 14. Jahrhundert an das Geschlecht der Waldstromer, die zeitweise das Amt des Reichsforstmeisters im Lorenzer Wald innehatten, gefallen sein soll. Urkundlich bezeugt ist, dass sie 1344 von Rudolf von Eibach eine Hälfte an der Reichsforsthube erworben hatten. Die andere Hälfte ging an die Motter. Erst 1376 verfügten die Waldstromer über die gesamte Hofstelle. Das angeblich reichsministeriale Geschlecht, das sich nach Eibach nannte, scheint schon für 1303 auf, als Crafft von Eibach das Nürnberger Bürgerrecht erwarb. Um 1309/10 saß ein Seitz von Eibach auf der Forsthube. Ein Beweis für einen befestigten Sitz lässt sich aus den Herkunftsbezeichnungen jedoch nicht ableiten. Das Ministerialengeschlecht saß zudem spätestens gegen Ende des 13. Jahrhunderts auf der Kornburg, nach der sich 1308 ausdrücklich Konrad von Eibach nannte [vgl. Kornburg I].

Auch bei den Verkäufen der Forsthube im frühen 15. Jahrhundert an einen Hanns von Augsburg und 1453 an Burckard Peßler scheint kein Herrenhaus auf. In der zuverlässigen Erhebung der Landschaft um Nürnberg, kurz vor Ausbruch des Landshuter Erbfolgekriegs 1504 durchgeführt, wurde in Eibach kein Sitz beobachtet. 1623 war die Eibacher Forsthube im Besitz der Reichsstadt und bot das Erscheinungsbild einer großen Hofstelle.

Quellen


StAN Rst. Nbg., Waldamt Lorenzi I Nr.  419.

Gelegenhait, Nr. 758, 1883, 1884.

Müllner I, S. 342.

Literatur


Schultheiß, Werner: Satzungsbücher und Satzungen der Reichsstadt Nürnberg aus dem 14. Jahrhundert. Nürnberg 1965, S. 33.

Schwemmer, Wilhelm: Alt Feucht. Aus der Geschichte einer Marktgemeinde am Lorenzer Reichswald (= Schriftenreihe der ANL Bd. 25). Nürnberg 1977, S. 42.


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