Erlenstegen III

  • Abgegangener Herrensitz
  • Voßstraße, Standort unbestimmt
  • Stadt Nürnberg


Zu den drei um 1500 genannten Herrensitzen in Erlenstegen gehörte einer der Familie Toppler. Im März 1517 räumte Paulus Toppler erst nach einem längeren Streit der Reichsstadt das Öffnungsrecht auf seinen Sitz ein, so wie er mit Mauern „umfangen und begriffen“ war.  Der Sitz wurde 1536 an Hans Buchner verkauft, der die Öffnungsverschreibung erneuerte. Im Zweiten Markgrafenkrieg soll er 1553 schwer beschädigt und schließlich zu einem kleinen Bauernhof umgewandelt worden sein. 1608 war das Anwesen im Besitz des Hans Jacob Voit von Wendelstein [vgl. Erlenstegen II]. Als dieser das Feuerrecht eines kleinen Zinshäusleins verlegen wollte, wurde bemerkt, dass der Hof „oben am Berg zu Erlastegen gegen den Thumenberg“ mit einem Bauernhaus und baufälligen Ökonomiegebäuden bebaut sei. Die Hofstelle werde jedoch noch immer „das schlößlein genant“, weil sie über ein zweigeschossiges  Wohnhaus verfüge.

Ob dieser abgegangene Sitz mit dem späteren Haus Nr. 21 in Erlenstegen identisch war, ist mehr als fraglich. Immerhin hielten die ersten bayerischen Steuererhebungen 1811 fest, dass es in Erlenstegen einen „unbezimmerten Lehenhof“ (öde Hofstelle) gebe, aus dem mehrere Gärten entstanden seien und der zum „eingegangenen Topplersberger Herrnsiz“ gehört hätte. Möglicherweise war das Anwesen im 30-jährigen Krieg zu Grunde gegangen. Gustav Voit hat den Standort des Sitzes im Anwesen Voßstraße 2 vermutet.

Quellen


StAN Rst. Nbg., Waldamt Sebaldi I Nr. 242, 292. Kataster Erlen­stegen Nr. 1, 4 Bd. 1, 18.

StadtAN E 10/21 Nr. 115.

Literatur


Deliciae II, S. 72.

Rusam, Hermann: Erlenstegen. Ein altes nürnbergisches Dorf im Sog großstädtischer Entwicklung. In: MANL 35 (1986), Heft 1, S. 156 ff.


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